Eine verbindende Kraft unserer entfremdeten Gesellschaft ist das ständige Streben nach körperlichem und spirituellem Wohlbefinden. Die unterschiedlichen Rezepte zur Bewahrung der Balance und ‚Selbstsorge’ weben ein Labyrinth aus Richtlinien darüber was als gesund, pur und natürlich betrachtet wird.
Die Rauminstallation Dazed and Orthorexic von Dominika Trapp veranschaulicht wie Selbsttherapie und Stabilität über eine strenge Kontrolle der alltäglichen Ernährung praktiziert werden. Selbsterlösung soll durch Askese erlangt werden und verwandelt den Akt des Essens in eine Pflicht, einen dauerhaften, mechanischen Verdauungsprozess dessen, was für ‘richtig’ und ‘gut’ erhalten wird, anstatt ‘Geschmack’ oder ‘Genuss’ zu suchen.
Festivaleinblick von Philippe Rives