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FESTIVAL TOUR #1 – MARZAHN-HELLERSDORF

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Das Project Space Festival ist auch eine Entdeckungstour durch die Stadt. Die Künstlerin Carola Rümper nimmt uns mit zu ihren Lieblingsorten in Marzahn-Hellersdorf, wo am 8. August der Festival-Beitrag ihres Projektraums mp43 – projekraum für das periphere stattfinden wird. Eine Reise zu eingefrorenen Orten, Balkonkinos und Wursteditionen.

Kino Sojus
„Das Sojus ist ein stillgelegtes Kino. Das Gebäude ist freistehend direkt an der Allee der Kosmonauten. Der Filmpalast wurde von Erich Honecker in Auftrag gegeben und 1981 eröffnet. Seit 2007 werden hier keine Filme mehr gezeigt und heute rottet das Gebäude vor sich hin. Ich selbst war leider nie in dem Kino. Wenn man sich auf dem Platz vor dem Gebäude aufhält und die russisch klingenden Namen „Sojus“ und „Allee der Kosmonauten“ hört, weiß man, hier liegt die besondere Vergangenheit der Stadt Berlin „eingefroren“ vor einem. Schade, dass auch dieser Ort verloren geht, wenn das Gebäude Ende 2018 abgerissen wird. Also schnell noch einmal vorbeikommen!“

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DAS KLEINE FESTIVAL-STARTER-KIT

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Auch die 4. Ausgabe des Festivals platzt aus allen Nähten; wer will da den Überblick behalten? Das Wichtigste hier im kleinen Festival-Starter-Kit.

Ein Monat voller Kunst, ganze 31 Tage im sommerlichen Berlin, über 80 Künstler*innen an Orten überall in der Stadt. Aus über 50 Bewerbungen wählte in diesem Frühjahr eine Jury 27 Räume aus, die nun mit ihrem Programm auf die große Festivalbühne der freien Berliner Kunstszene ziehen. Frei – damit meint das Festival vor allem die vielen unterschiedlichen Berliner Kunstorte irgendwo jenseits des Kunstmarktes und der städtischen und staatlichen Institutionen, fernab der vielen kommerziellen Galerien und abseits der großen Privatsammlungen. Überall dazwischen und daneben, irgendwie mittendrin und in allerbester Nachbarschaft: das Project Space Festival 2018.

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MUT ZUM EXPERIMENT

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Zum 4. Mal startet in diesem Jahr das Project Space Festival. Im Interview mit dem PSF Blog sprechen die Festivalleiterin Marie-josé Ourtilane und die Stellvertretende Leiterin Cora Hegewald über Mut zum Experiment, eine Reise an die Ränder der Stadt und das Festival als wichtigen Termin im Berliner Kulturkalender.

Nach einem Jahr Pause ist das Festival wieder da. Was erwartet die Besucher*innen in diesem August?
Marie-josé: In diesem Jahr findet die 4. Ausgabe des Project Space Festivals statt und man kann auch das diesjährige Festival wieder als Reise durch die Projektraumwelt verstehen. So kann man eine Idee davon bekommen, wie die Projekträume dieser Stadt denken und arbeiten, wie sie in die Stadt hinein wirken, an welchen Projekten und Themen sie arbeiten – in der ganzen Bandbreite. Da sind oft Räume, die sich durch das auszeichnen, was sie nicht sein wollen: weder kommerziell noch institutionell. In dieser Szene ist ganz viel Mut zum ästhetischen Experiment und die Räume sind große Impulsgeber in der Berliner Kunstszene. Diese Arbeit wollen wir sichtbar machen für das Publikum.

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Dezentrialisiert! Selbst-organisiert! Kommerzialisiert? / Kunst on- und offline

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Gastautorin: Marlene Ronstedt

Berlin in den frühen 90er Jahren glich einer temporären autonomen Zone, mit seinen besetzten Häusern war es ein Spielplatz für Anarchisten. Dieser Zustand weist einige Parallelen zum Open Internet auf, welches zur gleichen Zeit aufkam. Die Möglichkeiten die damals der Cyber-Space den frühen Geeks und Nerds bot, schienen unendlich zu sein. Weder die Überwachungsmechanismen der NSA noch Kommerzialisierung hatten bis dato die digitale Sphäre erreicht. Read More

WHATAWEEK DREI: 15. – 21.08.16

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Project Space Festival Day 15: Radical Praxes

nationalmuseum is a large white space on the fourth level of an old factory. And yet it is also not a classic white cube, because the space’s aesthetic is, even if discretely, loaded with history. This is not a neutral place, and so ample space is opened for the generation of new ideas.
In the exhibition A Political Idiom, Radical Praxes fills the entire space not so much with a soberly installed objects as with a very specific intensity. Read More

Projizierender Raum

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Gast Autor: Benjamin T. Busch

I. Zentrum und Peripherie
Zentrum und Peripherie sind räumliche Konzepte welche nach Henri Lefebvre in drei distinktive aber zusammenhängende Kategorien eingeteilt werden können: physikalischer Raum, repräsentierter Raum und repräsentativer Raum (1). Im Anbetracht der Peripherie, oder dem Rand, als ein konstituierender Teil des Zentrums, ohne den das Zentrum nicht existieren könnte, wird dieser Text Lefebvre’s „Räumliche Triade“ im Bezug auf den Projektraum untersuchen.

Erstens, physikalische Räume, oder auch räumliche Praxis machen die materiellen Konditionen der Gesellschaft sichtbar. Räumliche Praxis ist Raum der wahrgenommen wird, der konstanter Interpretation und Transformation durch die Gesellschaft unterliegt. Zweitens, Repräsentationen des Raums sind formalisierte Konzeptionen, also Vorstellungen des Raums. Read More

RECOUP // Reflections accumulating before a performance (DE)

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Gastautorin: Bryndís Björnsdóttir

Was ist wenn ich dir, meiner (vorerst) mutmaßlichen Leserin, sage, dass es hoch im Norden eine Insel gibt auf der man momentan dafür kämpft, dass du dir barbusig warmes geothermales Wasser übergießen darfst, um dich dann anschließend inmitten eines öffentlichen Schwimmbades Lufttrocknen zu lassen, ganz genauso wie jemand mit schlaffen Männerbrüsten eben auch?

Ich könnte dich austricksen und dich glauben machen, dass ich hier eine universelle Forderung mache, wenn nicht mein Familienname das Land in dem ich geboren wurde verraten würde (dass bedeutet soviel wie dass du mich „Frau-die Tocher-ihres-Vaters“ nennen darfst), weswegen es sich hier doch eher um eine Provokation mit einem Hauch von Zynismus, so typisch für den kalten und dunklen Norden, handelt. Allerdings – wie mit so vielen ironischen Äußerungen – liegt auch hinter dieser ein Gefühl der Dringlichkeit: die Sehnsucht danach, dass Feminismus endlich einen strategischen Weg zu realen Veränderungen findet. Read More

Befragen, Austarieren, Ausprobieren: Interview mit NBR und Alex Head

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Neue Berliner Räume setzt sich im öffentlichen Raum sowie „White-Cube“- und privaten Räumen seit seiner Gründung 2011 konsequent mit dem vorhandenen Ort auseinander. Als bewusst nomadischer Projektraum, der aber fest in Berlin verankert ist, haben sie eine intime Beziehung zu dem Raum einer sich zunehmend gentrifizierenden Stadt. Die kuratorische Gruppe, bestehend aus Valerie Senden, Sylvia Sadzinski und Manuel Wischnewski, zusammen mit dem Künstler Alex Head, werden gefragt:

PSF: Ihr habt Ausstellungsprojekte im Tieranatomischen Theater, in einem, kurz vor der Renovierung stehenden Haus in der Lützowstraße, im öffentlichen Raum des Tempelhofer Felds, im Kunsthaus Dahlem und auf dem Dachboden des alten Postfuhramts Berlin organisiert. Was waren eure Beweggründe, von Anfang an eine nomadische Plattform (ohne festen Raum) zu gründen? Read More

WHATAWEEK ZWEI: 08.-14.08.16

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Project Space Festival Tag 8: mp43
Zwischen den nüchternen Plattenbauten und unkrautbewachsenen offenen Plätzen von Hellersdorf, einem Musterbeispiel ostdeutschem Wohnungsbaus der 80er Jahre in der Peripherie von Berlin, wirkt Kapitalismus oft immer noch wie ein Eindringling. Anstelle von Ladenfronten wird das Bild der schattigen Betonpromenaden dieser Gegend und der von Marzahn, ihrem Nachbar, in letzter Zeit immer öfter von gemeinschaftsorientierten Studios und Kunsträumen, wie mp43, bestimmt.
Carola Rümper und Marnie Müller, der „Zweitaktmotor“ hinter mp43, gaben ihrem Ein-Tages-Event den schlichten Titel Topflappen – und zwar aus dem einfachen Grund, dass das ein Gegenstand ist, mit dem sich jede und jeder identifizieren kann. Read More

KONTINUITÄTEN & BRÜCHE: Interview mit alpha nova und galerie futura

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Die Geschichte der galerie futura beschreibt eine, sich seit Mitte der 1980er Jahre entwickelnde, Entstehung ihres Futuristan. In unserem Interview berichten Katharina Koch und Dorothea Nold, wie sich Erfolg mit produktivem Scheitern verbinden lässt und welche Rolle Projekträume damit in der Öffentlichkeit einnehmen.

PSF: Futura wurde 1986 in der Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet. Wer waren die Gründerinnen? Was war deren Anlass?

Katharina Koch und Dorothea Nold: Die Gründerinnen des Projektes FUTURA in Zehlendorf waren Frauen – meist aus dem akademischen Umfeld – die sich aus ihrem Engagement für die Frauenfriedensbewegung her seit Jahren kannten. Die Frauenfriedensbewegung um Eva Quistorp in Berlin charakterisiert von Beginn an ihr internationales Selbstverständnis – in Berlin insbesondere ihr enges Netzwerk mit Frauen aus der DDR-Widerstandsbewegung um Bärbel Bohley. Der Reaktorunfall in Tschernobyl bot durch sein existentielles Bedrohungsszenario den endgültigen Anstoß, einen eigenen Ort der Begegnung und Vernetzung von und für Frauen zu gründen. Read More